2022 hatte James Bockelman aus Nebraska ein halbes Jahr lang die Möglichkeit, in einem Atelier in Berlin zu arbeiten. In dieser Zeit versuchte er die Atmosphäre der Stadt aufzusaugen. Mit zahlreichen Zeichnungen belegte er seine Entdeckungen, die in der Galerie im Zusammenspiel ein Ausstellungsbild provozierten, das eigene optische Erfahrungen mit dem Stadtbild auffrischte.
In diesem Frühsommer ist er wieder aus Nebraska nach Berlin angereist, um sich zeichnerisch die Stadt aufs Neue zu erobern.
Es sind schwarz-weiße Zeichnungen auf Steinpapier entstanden. Dieses Papier wird aus gemahlenem Kalkstein gewonnen und ist sehr dicht, sozusagen versiegelt in der Struktur. Mit Graphit, Wachsmalstift, Tusche, Aquarellfarbe und Ätzwerkzeug hat er sich der abweisenden Herausfoderung des Papiers gestellt. Malerisch sehr differenziert fließende Schwarz-Weiß- Kontraste treffen auf abgegrenzte, sehr dunkle Schattierungen in fest gefassten Flächen, oft in Quadraten, die den Blick ins tiefe Schwarz locken.
Bockelman erwarb 1997 den Master of Fine Arts in Malerei an der University of Nebraska-Lincoln. Er ist Professor für Malerei und Zeichnung an der Concordia University Nebraska, wo er auch als Kurator für die Marxhausen Gallery of Nebraska tätig ist.
