JANA TROSCHKE


Jana Troschke orchestriert in ihren Zeichnungen ein Ballett von Zeichen, Linien, Gesten. Sie stiftet mit Tusche und Stift ein Bildereignis. In ihren Zeichnungen entfaltet sich der Formenreichtum dieser künstlerischen Sprache, im Fluss, als Fluss.

Die Bildchiffren, Kreise, Punkte, Schraffuren, Klekse sind immer in tänzerischer Bewegung um ein verborgenes Zentrum. Sie ranken sich um sich selbst fort, korrespondieren, kommunizieren in feinsten Nuancierungen. Die Textur der Zeichen bringt sich in einer pulsierenden, einer rhythmischen, vibrierenden Bewegung, in stetigem Werden erst hervor.

Das in die Zeichnung hineinwandernde Auge folgt dem steten Changieren zwischen lesbaren Andeutungen und abstraktem Materialspiel. Dieser Möglichkeitsraum fordert und erreicht immer wieder aufs Neue ein Suchen, ein Verknüpfen, ein Ab- und Weitersehen. Der visuelle Raum ist erfüllt von Intensitäten und Kräften: ein Mise-en-Scène von Potentialitäten, in dem Offenbarwerden und Auflösung der Erscheinungen untrennbar miteinander verknüpft sind – in einem solchen Geschehen des Zeigens und der Verbergung ein anderes Verstehen erst ermöglicht. 

Jana Troschkes Zeichnungen sind Sehfelder, in denen die Zeichnung ihr eigenes Abenteuer, ihre Sichtbarwerdung verfolgt. Jedes Blatt ist ein choreographischer Balanceakt zwischen Etwas und Nichts…Dorothée Bauerle-Willert


Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.


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