DOROTHEE ROCKE

Die herausragende Zeichnerin Dorothee Rocke aus Frankfurt am Main ist neu mit einer Arbeitsphase gestartet, in der sie viele ihrer Bildelemente in ihre Zeichenwelt zurückholt.Die Künstlerin überprüft diese Elemente genau und spielt sie bewußt vielfach als Neuorientierung auf dem Papier durch. Ihre Linien ziehen über die Flächen, einerseits tastend, Fühlern gleich oder sie erobern ausgreifend den Bildraum. Und plötzlich wird ein Solitär beim Anschauen sichtbar. Diese Zeichnung gilt es zu erforschen, um in der Folge eine Gruppe daraus zu entwickeln. In dieser Arbeittauchen Linienvernetzungen auf, die kleine, dominante, schwarze Schattenbalken (aus den 90er Jahren bekannt) verbinden. Wie Schwärme scheinen die Einzelteile davonzuziehen, Formatierungen deuten sich an, um sich wieder aufzulösen, bis das Netz der Linien sie vorläufig einfängt. Dieses Basisblatt führt zu modifizierten Experimenten. Kraftvoll treten Dorothee Rockes beeindruckende, Schwarzweiß-Kontraste in den Vordergrund. Zwischen den differenziert aufgebauten Spannungsfeldern der neuen Zeichnungen breitet sich wahrnehmbar wiederum beruhigende, strahlende Stille großflächig im Weiß des Papiers aus.

The outstanding draftswoman Dorothee Rocke from Frankfurt am Main has started anew with a work phase in which she brings back many of her pictorial elements into her drawing world. The artist examines these elements closely and consciously plays them through many times as a reorientation on paper. Her lines move across the surfaces, on the one hand groping, like feelers, or they conquer the pictorial space in an expansive manner. And suddenly a solitaire becomes visible when looking at it. This drawing is to be explored in order to subsequently develop a group from it. In this work, networks of lines emerge, connecting small, dominant, black shadow beams (familiar from the 90s). Like swarms, the individual parts seem to drift away, formatting hints, only to dissolve again until the network of lines tentatively captures them. This basic sheet leads to modified experiments. Dorothee Rocke’s impressive black-and-white contrasts come powerfully to the fore. Between the differentiatedly built up fields of tension of the new drawings, perceptible again calming, radiant silence spreads over a large area in the white of the paper.

Biography

1949 in Kiel geboren; 1974-80 Studium der bildenden Künste an der Universität Mainz; 1981 Gastdozentur für Zeichnung und Malerei an der Universität Middlebury, Vermont; 1984 Arbeitsaufenthalt in Austin, Texas, USA; 1989 Perron-Kunstpreis der Stadt Frankenthal; 1997 Gastprofessur für Zeichnung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg (Pentiment); Atelierstipendium der Stiftung Bartels Fondation, Basel; lebt und arbeitet in Frankfurt a.M.

1984 Galerie Rothe, Heidelberg; 1986 Goethe-Institut, Kyoto, Japan; 1992 Kunstraum MI Posselt, Bonn; 1994 Scharpf-Galerie des Wilhelm-Hack-Museums, Ludwigshafen; 1996/97 Städtische Galerie im Museum Folkwang, Essen; Kunstverein Schwetzingen, Städtische Galerie Würzburg, Museumsverein Werfen, Österreich; 2001 Galerie Grashey, Konstanz; 2003 Sammlung Prinzhorn,Heidelberg; 2005 Galerie Erhard Witzel, Wiesbaden, Kunstverein Göttingen, Kunstverein Friedrichshafen, Kunstverein Reutlingen; 2008 Galerie Inga Kondeyne, Berlin,; Galerie Linda Treiber, Ettenheimmünster; Galerie Hein Elferink, Staphorst, NL; 2012 Galerie Pankow, Berlin(K); Ettenheimmünster, Galerie Linda Treiber, Gruppenausstellungen (Auswahl):1985 23.Jahresausstellung der Darmstädter Sezession; 1997 Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg; 1998 „Graphik der Gegenwart“, Rheinisches Landesmuseum,Bonn; 2003 „Herbarium der Blicke“, Bundeskunsthalle Bonn; 2011 Drawing Centre Diepenheim, NL, „Von Kirchner bis heute“ – Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn, Heidelberg; 2013 Noch nie gesehen! (Neue Schenkungen und Ankäufe für die Graphische Sammlung, Kunst Museum Bonn), “Zeichnung als Haltung“, Stadtgalerie Mannheim;2016 „4Zeichnungen“, Galerie Kim Behm, Frankfurt am Main;.2018 Eislingen, Kunstverein Eislingen, 8. Biennale der Zeichnung, „ausgezeichnet“

CV

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